Der Ausbruch der Vulkanspalte der Lakagígar (dt. Lakikrater), dem mehrere Erdbeben vorausgegangen waren, begann am 8. Juni 1783 und dauerte bis am 7. Februar 1784. Die Eruption hielt bis zum Jahr 1784 an und gilt heute als eine der größten in historischer Zeit dokumentierten Vulkaneruptionen. Geschätzte 14,7 km³ Lava wurden ausgestoßen. Die Vulkaneruption verwüstete einen erheblichen Teil des südlichen Island und hatte Auswirkungen in allererster Linie auf Island, aber auch auf das gesamte globale Klima. Wegen des dadurch hervorgerufenen vulkanischen Winters kam es weltweit zu Missernten und Massensterben.
Berühmtheit erlangte der Pfarrer Jón Steingrímsson aus Kirkjubæjarklaustur wegen seiner so genannten „Feuerpredigten“. Während die Gemeinde in der Kirche versammelt war, stoppte der Lavastrom kurz vor der Kirche. Der Pfarrer gab die gegen den Lavastrom gerichteten „Feuerpredigten“ (eldmessa) 1788 ebenso wie detaillierte Berichte über die Katastrophe unter dem Titel Eldrit heraus. Sie dienen der Wissenschaft, auch der Vulkanologie, heute als wichtige Quelle.
Eine Kapelle in Kirkjubæjarklaustur erinnert an ihn. (c) decademic.com