Bis zur Reformation zog es Jahr für Jahr Tausende von Pilgern nach Rocamadour. An den Versöhnungstagen waren es bis zu 30.000 Pilger, die nach hier kamen um einen Ablass zu erhalten. Nicht alle kamen freiwillig. Es war seit dem 13. Jh. auch außerhalb Frankreichs vor allem in Holland üblich, dass auch weltliche Gerichte als Strafe eine Wallfahrt nach Rocamadour anordneten. Die Bußwallfahrer mussten nach ihrer Ankunft in Rocamadour ein Kleid aus einem rauen, groben Stoff anlegen und Ketten um Arme und Hals tragen. Dann mussten sie auf Knien die große Treppe der Via Sancta hinaufrutschen. Die hat 233 Stufen und die meisten Büßer sind wohl mit wunden, blutenden Knien oben bei den Kapellen angekommen. Vor dem Altar der Schwarzen Madonna erflehten sie Verzeihung, sie erhielten dann eine Bescheinigung und konnten ein Pilgerabzeichen aus Blei erwerben.
Auf den Knien diese Treppe hoch?… Auweh… Menschen können manchmal schon ungemein bekloppt sein…
Alles für den Sündenerlass….